
Archiv des Autors: pfungstadtmuseum
Erfolgreiche Eröffnung
Bei herrlichstem Wetter konnte Kulturstadtrat Hans-Joachim Heist (2. v. rechts) am Internationalen Museumstag die Ausstellung „Leben in Pfungstadt um 1900“ eröffnen. Die Stadtbibliothek (Elvira Mischler) und das Museum (Marion Roth) freuten sich über viele Interessierte, darunter auch Helga Hake, die ehemalige Museumsleiterin. Die Ausstellung ist immer donnerstags von 10 bis 12 Uhr und am Hessentag vom 2. bis 10. Juni von 11 bis 19 Uhr geöffnet, zwischen 15 und 18 Uhr wird eine Mitmachwerkstatt angeboten, wo man Butter schlagen, Käse machen, Kleider von damals anziehen und die Schulbank drücken kann.



























Eröffnung der Ausstellung
Bild
Es wird geräumt
Die Zeit verfliegt und der Aufbau der Ausstellung „Leben im 1900“ ist in vollem Gang. Hier tragen Ellie Mischler (Stadtbibliothek) und Marion Roth (Stadtmuseum) einen Teil der Tafel vom 2. Stock im Museum über die Hauptstraße zur Rügnerstraße in die Alte Remise. Dort soll das historische Schulzimmer aufgebaut werden (Fotos: Werner Huxhorn)



Aktueller Stand unserer nächsten Ausstellung
Unsere nächste Ausstellung „Leben in Pfungstadt um 1900“ ist im Entstehen. Zurzeit richten wir die Dauerausstellung Industrialisierung auf diesen Zeitraum aus und ergänzen sie um Handwerksbetriebe (besonders die Firma Ruckelshausen) und Geschäfte, hier besonders Bäckereien, Metzgereien und Kolonialwarenläden. Im Erdgeschoss wird das Zirkuszimmer auf diese Zeit fokussiert, die Zirkusfamilie Lorch bereisten Europa und Amerika auf ihren Tourneen. Aber auch das normale Leben in Pfungstadt soll erlebbar gemacht werden. Wir bauen eine Küche und einen Schulraum auf, im Nebenzimmer wird ein Kleiderschrank stehen, der noch gefüllt werden muss. Fotos stehen uns dafür zur Verfügung, zum Hessentag werden die Räume in Zusammenarbeit mit der Bibliothek in eine Mitmachwerkstatt verwandelt, wo man die Zeit ein Stück weit nacherleben kann, in den Kleidern von damals, mit Tinte und Feder schreiben oder Butter und Käse selbst herstellen. Kleidung, Spielzeug und Mithilfe werden gern entgegengenommen!
Hier der Link zum Artikel im Darmstädter Echo vom 16.3.2023:
Foto: Stadtarchiv Pfungstadt

Umzug in Eschollbrücken
Bei schönstem Fastnachtswetter haben wir gestern beim Umzug in Eschollbrücken und Eich mitgemacht, um auf unsere Hessentags-Aktion „Leben um 1900 – Mitmachwerkstatt des Museums und der Stadtbibliothek“ aufmerksam zu machen. Gemeinsam mit Leon Kurzawa vom Verein für Heimatgeschichte ging es munter durch das Ort. Hier ein Bild von der Aufstellung, Danke an alle TeilnehmerInnen! Die Vorbereitungen für den Hessentagumzug zum selben Thema am 11.6.2023 beginnen ab sofort!

Foto: Ellie Mischler
Winterruhe im Stadtmuseum
Nach der Finissage wird umgebaut. Wir bereiten uns auf die großen Ereignisse 2023 vor: Hessentag und 50-jähriges Bestehen des Museums.
Die Ausstellung „Firmen und Geschäfte in Pfungstadt“ wird abgebaut, nur die interaktive Karte, die zeigt, welche Bäcker, Metzger und Kolonialwarenläden es um 1900 in Pfungstadt gab, bleibt. Sie ist Bestandteil der neuen Ausstellung „Pfungstadt und die Welt um 1900“, die die gesamte Remise umfassen wird. Die Dauerausstellungen „Industrialisierung“ im Obergeschoss und „Zirkus Lorch“ im kleineren Raum werden auf diesen Zeitraum fokussiert.
Im Sonderausstellungsraum soll das Leben von Kindern um diese Zeit dargestellt werden. Das geschieht auch im Hinblick auf den Hessentag. Dazu wird in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek ein Programm besonders für Kinder erarbeitet, das die Themen Schule früher, Lehmbau und Ziegeleien, Kinderkleidung um 1900 mit Fotoshooting, Drucken, Landwirtschaft und mehr als Mitmachwerkstatt anbietet. Wir würden uns über weitere Unterstützung freuen!

Finissage „Firmen und Geschäfte in Pfungstadt“
Zum Abschluss der sehr erfolgreichen Ausstellung wird während des Pfungstäder Weihnachtsmarktes am Sonntag, 11. Dezember 2022 die Finissage von 15 bis 17 Uhr festlich zelebriert.
Alle Themen des Rahmenprogramms werden beim Erzählcafé besprochen: Bäcker, Metzger und Kolonialwarenläden, die Gewerbegebiete Hassia, Rügner- und Ostendstraße sowie einzelne Firmen wie Kappe-Stetter und Ruckelshausen.
Heinz Büttel spricht über sein 600-seitiges Buch zum Thema, durch die Ausstellungen wird geführt. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Weiterhin wird auf die nächste Ausstellung zum Hessentag 2023 „Pfungstadt und die Welt um 1900“ eine Vorschau gezeigt.








Kunststoffstraße: neuer Film
In Pfungstadt wurde schon sehr früh Kunststoff verarbeitet. Die alten Mühlen boten sich als Fabrikgelände an und so zog die Kammfabrik Gräf in die Fleischmühle am Büchnerweg. Zuerst wurden wertvolle Rohstoffe aus Horn oder von der Karettschildkröte verarbeitet, später kam der Vorläufer des Kunststoffes, Celluloid als Ausgangsstoff. Kämme – in Sinne von Feststeckkämmen – wurden in die ganze Welt geliefert, auch zur Krönung der englischen Königin Elisabeth. Mit dem Aufkommen des Kunststoffes konnten sich alle Frauen Kämme leisten und für viele Ältere ist noch der Dutt der Mutter oder Oma in Erinnerung, der mit diesen Kämmen festgesteckt wurde. Auch normale Kämme zum Frisieren sowie Kugelschreiber und vieles mehr wurde dort hergestellt. Das Rohmaterial wurde in Platten angeliefert.
Das Stadtmuseum ist Teil der Kunststoffstraße Darmstadt-Dieburg mit seiner Dauerausstellung zur Entwicklung der Kunststoffherstellung sowie im Besonderen der Firmen Kammfabrik Gräf, Hahnmühle und Haso, die in der Zieglerstraße im Spritzgussverfahren führend war.
Der Landkreis Darmsadt-Dieburg hat einen Film über die Kunststoffstraße produziert, der als Kurzbeitrag oder hier angesehen werden kann.
(Foto: Stadtmuseum)

Erzählcafé Ruckelshausen
Sehr viele BesucherInnen kamen zum Erzählcafé über die ehemalige Firma Rekord Ruckelshausen, viele arbeiteten dort oder hatten einen persönlichen Bezug zur Firma. Besonders spannend war es, dass Henning Ruckelshausen, der Nachkomme der Familie anwesend war und anschaulich erzählen konnte. Er hatte ein Ofenmodell mitgebracht, das von den Lehrlingen zu einem Jubiläum in Feinstarbeit gefertigt wurde. Lebhafte Diskussionen entstanden, Erinnerungen wurden wach, vieles war noch sehr lebendig. Gottfried Büchner, der sein ganzes Arbeitsleben bei Ruckelshausen verbrachte, und andere wollen jetzt versuchen, eine Broschüre zur Firma zu machen, die das gemeinsame Leben dort widerspiegelt. Wir freuen uns über die gelungene Veranstaltung und hoffen auf ähnlich viele BesucherInnen bei der Finissage zur Ausstellung am 11.12.2022.
Danke an Marlies Vetter für die Fotos!




































