Eröffnung der Sonderausstellung „Firmen und Geschäfte in Pfungstadt“

Das Stadtmuseum Pfungstadt hat die lange Pandemiezeit gut genutzt und eine neue Ausstellung in der Alten Remise aufgebaut. In der Remise waren früher die Kutschen und Pferde der Büttelschen Zündholzfabrik untergebracht und passend dazu geht es in der neuen Ausstellung um Firmen und Geschäfte in Pfungstadt.

Anlass dazu war das 600-seitige Buch von Heinz Büttel, der für den Zeitraum von 1890 bis 2020 die Entwicklung der Pfungstädter Geschäftswelt untersucht. Dazu kam ein handgemaltes Schild, das neben der Geschichte auch die Geschäftswelt von 1969 abbildete. Firmen, die viele Pfungstädter Lebensläufe prägten sowie Läden, wo man einkaufte.

Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, den 15. Mai, um 15 Uhr. Stadtrat Hajo Heist wird begrüßen, die Museumsleiterin Marion Roth über die Ausstellungskonzeption sprechen und Heinz Büttel dann durch die Ausstellung führen. Anschließend können sich die Gäste bei Kaffee und Kuchen noch über die Firmen und Geschäfte austauschen, die doch sehr die Lebensläufe der Pfungstädter prägten, wo lernte und arbeitete man, wo kaufte man ein und wie hat sich das doch alles verändert!

Im Rahmenprogramm soll hierauf näher eingegangen werden. Dies findet immer am zweiten Sonntag im Monat ab 15 Uhr statt und steht jeweils unter einem Thema, wie etwa die verschiedenen Gewerbegebiete – „Hassia“, Obere Rügnerstraße, Ostendstraße – „Bäcker und Metzger“ oder die Firma Ruckelshausen. Auch zur Pfungstädter Kerb, die während der „Tage der Industriekultur“ hoffentlich stattfindet, sind Veranstaltungen geplant. Zur Firma Ruckelshausen wird ein Erzählcafé angeboten, wo ehemalige Mitarbeiter:innen vom damaligen Firmenleben berichten. Auch findet so ein Café zu Bäckern und Metzgern in Pfungstadt statt. Werner Huxhorn hat eine Tafel aufgebaut, wo man mit Lichtern die einzelnen Standorte finden kann. Hier wird klar, wie viele Bäcker, Metzger und auch Kolonialwarenläden es früher in der Pfungstädter Kernstadt gab. Rainer Ohl malte den Stadtplan dazu, er steuerte auch viele Bilder zur Läden- und Industriearchitektur bei.

Die Öffnungszeiten sind neben den Sonntagen jeden Mittwoch von 10 bis 12 Uhr, es können aber auch gerne weitere Termine vereinbart werden. Für Kindergruppen sind spezielle Führungen geplant, die auf die verschiedenen Altersklassen zugeschnitten sind. Weitere Informationen gibt es unter museum@pfungstadt.de oder 06157 988 1510.

Die Ausstellungsmacher: stehend: Werner Huxhorn und Rainer Ohl, sitzend: Heinz Büttel und Marion Roth

Nächste Ausstellung: 100 Jahre Pfungstädter Geschäfte

Zum Internationalen Museumstag am 15.5.2022 wird die neue Ausstellung des Stadtmuseums in der Alten Remise eröffnet. Die Entwicklung der Geschäfte hauptsächlich in den Jahren 1871 bis 1969 soll aufgezeigt werden. Eckpunkte sind das neu herausgegebenen Buch von Heinz Büttel „Firmen und Geschäfte in Pfungstadt“ und ein Tableau, auf dem Bäckereien, Metzgereien und Kolonialwarenläden um 1900 gezeigt werden, sowie ein handgemaltes Plakat von 1969, das zur Werbung der Stadt diente.

Heinz Büttel vor der Werbetafel (Foto: Museum)

„Rede mer mal Tacheles“ – Konzert von Jürgen Poth in Pfungstadt

Das Stadtmuseum, zusammen mit dem Arbeitskreis ehem. Synagoge, dem Heimat- und Museumsverein und dem Beirat der älteren Generation veranstaltet mit der Unterstützung von „Demokratie leben“ am Samstag, 30.10.2021 um 19 Uhr in der Ehem. Synagoge, Hillgasse 8, das Konzert vom Odenwälder Liedermacher Jürgen Poth (dem Guggug aus Spachbrücken). Der Eintritt ist frei, unter den 3G-Regeln, Anmeldungen an museum@pfungstadt oder 06157-988 1510 erwünscht, da die Plätze begrenzt sind.

Umrahmt wird das Konzert von Veranstaltungen der Volkshochschule des Landkreises zu der Reihe „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland. Zwei Vorträge von Jürgen Poth an den Mittwochen vorher und nachher (27.10. und 3.11., 19 Uhr, Ehem. Synagoge) unter dem Thema „Heimat und Hölle“ sowie eine Stadtführung zum Jüdischen Leben in Eschollbrücken und Pfungstadt (30.10., 15 Uhr, Römer Eschollbrücken), zu denen man sich bei der Volkshochschule direkt anmeldet (vhs.ladadi.de, 06151-881-2301).

1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland: Pfungstadt

Die Volkshochschule Darmstadt-Dieburg greift im Herbstsemester 2021/22 erneut das Sonderthema „Jüdisches Leben“ auf und auch in Pfungstadt finden verschiedene Veranstaltungen statt.

Am Samstag, 30. Oktober, öffnet sich die ehemalige Synagoge in Pfungstadt, Hillgasse 8, um 19 Uhr für ein besonderes Konzertangebot. Liedermacher Jürgen Poth aus Reinheim singt und erzählt in seinem aktuellen Programm vom jüdisch-christlichen Miteinander. Mit eigenen Texten und alten Melodien bietet er Einblicke in eine Kultur, die seit 1700 Jahren zu uns gehört und doch fremd geblieben ist. Er schildert das Leben in Pfungstadt im Verlauf unserer gemeinsamen Geschichte und gibt damit den Nachbarn, von denen vielleicht nur noch ein Stolperstein als Erinnerung übrig ist, wieder ein Gesicht. Er lädt musikalisch dazu ein, auch auf das Nebeneinander und Gegeneinander christlichen und jüdischen Lebens zu schauen. Kulturelle Parallelen in der weltlichen Nachbarschaft von Juden und Christen wurden zwischen 1933 und 1945 mit den Verbrechen des Holocaust systematisch ausgelöscht. Diese Zeit lehrt uns, mit unserer Verantwortung umzugehen, die Zeichen für Intoleranz zu erkennen, sie offen anzusprechen und wieder zu verlässlichen Nachbarn zu werden. Die Gäste in der ehemaligen Synagoge werden sich mit diesem Konzert auf eine besondere Erinnerungsreise begeben.

(Fotograf: Thomas Gelfort, Dieburg)

Am Mittwoch vorher und nachher (27.10 und 3.11.2021) berichtet Jürgen Poth, der „von seinen Recherchen zu diesem Themenbereich (Zwischen Heimat und Hölle – Jüdische Nachbarn in Deutschland). Teilnehmer:innen dieser Veranstaltung können das Konzert kostenlos besuchen.

Die Stadtführung: „Jüdisches Leben in Eschollbrücken und Pfungstadt“ führt am 30.10. in Eschollbrücken zu „Stolpersteinen“ vor den Häusern der Familien Landberg, Jeidel, Wolf und der Zirkusfamilie Lorch, geführt von Wolfgang Roth, Verein für Heimatgeschichte Eschollbrücken. Anschließend geht es mit Renate Dreesen, Arbeitskreis ehemalige Synagoge, zu Stätten jüdischen Lebens in der Kernstadt: zur Israelitischen Lehranstalt, wo Chaim Weizmann lehrte und zur ehem. Remise, wo das Zirkuszimmer seinen Platz hat. Danach besteht die Möglichkeit zu einem gemeinsamen Abendessen und dem anschließenden Besuch des Konzerts.

Konzert am 30.10.21 in der ehm. Synagoge Pfungstadt

Hier ein Artikel im Darmstädter Echo vom 10.6.2021 zu dem Konzert, das im Rahmen der Veranstaltungsreihe der Volkshochschule Darmstadt-Dieburg „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ stattfindet, untenstehend ein Nachbericht im Dieburger Anzeiger vom 17.6.2021

Wiedereröffnung Alte Remise

Endlich dürfen wir wieder öffnen! Laut Hessischen Museumsverband sind die Bedingungen
Anmeldung, medizinische Maskenpflicht, die bisherigen Auflagen (AHA-Regeln) und eine Zugangsbeschränkung, das Vorzeigen eines tagesaktuellen ests oder der Impfbescheinigung wird empfohlen.

Wir freuen uns über Besuch, die aktuelle Öffnungszeit ist mittwochs von 10-12 Uhr, es können aber auch andere Termine ausgemacht werden (06157 988 1510 oder museum@pfungstadt.de (Foto: Alexander Rau)

Museumstag digital

Buenos Aires – New York – Eschollbrücken

Die Cirkusfamilie Lorch – weltberühmt

In der Remise, einem Teil des städtischen Museums, wird die Geschichte des Cirkus Lorch und der Artisten präsentiert. Aus Anlass des Museumstages 2021 präsentieren wir die Geschichte in einem Film. Der Cirkus Lorch war sehr bekannt, als jüdische Artisten wurden die Familienmitglieder in der Nazizeit verfolgt und ermordet. Irene, ihr Mann Peter Bento, die Schwester Gerda und die Eltern Alice und Hans Danner haben überlebt, weil sie bei Cirkus Althoff versteckt wurden. Eine bewegende Geschichte.

Der Film entstand als Kooperation zwischen dem Museum der Stadt Pfungstadt, dem Arbeitskreis ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V., finanziert durch Demokratie Leben, gedreht und bearbeitet von Alexander Rau. Link zum Film

Renate Dreesen in der Ausstellung (Foto: Alexander Rau)

Wir machen einen Film

Der Internationale Museumstag am 16.5.2021 wird in diesem Jahr cononabedingt digital stattfinden. Dazu wollen wir zusammen mit dem Arbeitskreis ehem. Synagoge einen Film zur Zirkusfamilie Lorch produzieren. Alexander Rau unterstützt uns technisch bei diesem Vorhaben und die ersten Filmaufnahmen wurden in der Remise schon gemacht. Hier noch der Link zum 2014 produzierten WDR-Film „Zuflucht im Zirkus