60er und 70er Jahre in Pfungstadt

Die Ausstellung „Bauen und Wohnen. Stadtentwicklung Pfungstadts“ in der Alten Remise, Rügnerstraße 35a, ist am 1. Sonntag im April (7.4.) wieder von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Um 16.30 Uhr beginnt der Vortrag zu den Jahren zwischen 1960 und 1980. In diesen beiden Jahrzehnten wuchs die Pfungstadt sehr stark. 1970 überstieg die Einwohnerzahl die 17.000er Marke und in den folgenden Jahren wurden Hahn und Eschollbrücken mit Eich eingemeindet.

Es war Geld zum Bauen vorhanden, Baugebiete wurden ausgewiesen und viele Familien konnten ihr eigenes Haus bauen, zahlreiche Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäuser entstanden. Weiterhin wurden viele mehrstöckige Wohnhäuser mit kleineren und größeren Wohnungen von Unternehmen hochgezogen. Große Reihenhaussiedlungen entstanden, wie etwa in den „Flussstraßen“ im Osten der Stadt. Auch im Südring baute man an der Verlängerung des Büchnerwegs Reihenhäuser und Mehrfamilienblocks. Im Westen entlang der Wormser Straße wurden auf dem Gebiet einer ehemaligen Ziegelei Anfang der 70er Jahre das Hochhaus und die umliegenden Wohnblöcke gebaut. Es folgte das Wohngebiet „Schöffenstuhl“ im Osten. Im Norden entstand das kleine Baugebiet Tilsiter Straße um 1968 und ab 1971 das Neubaugebiet „Ost II“ mit neuen Straßen und einer neuen Schule östlich der Mühlstraße und südlich der östlichen Kaplaneigasse.

Der O-Bus wurde ersetzt, die HEAG eröffnete eine innerstädtische Ringbuslinie zwischen Südring und Ludwig-Clemenz-Straße. 1969 baute man das neue Stadthaus, was auch mit zur Abschließung der Modau in diesem Bereich der Kirchstraße beitrug. Die Post errichtete an der Wilhelm-Leuschner-Straße eine neue Filiale. Im Akazienweg entstand 1972 das Altenwohnheim „Hessenland“. 1972 und 1977 wurden die bisher selbstständigen Dörfer Hahn, Eich und Eschollbrücken nach Pfungstadt eingemeindet. 1978 wird das neue Hallen- und Freibad am Sportzentrum Süd und ein neuer Feuerwehrstützpunkt an der Mühlstraße errichtet, 1981 folgte die Einrichtung der neuen Polizeistation am Grünen Weg.

Im Industriegebiet an der Klingsackertanne hat sich seit 1957 auch wegen des Baus der neuen Autobahn A 5 mit ihren günstig gelegenem Anschlüssen (Pfungstadt Ost und Süd), der Firmenbestand und die bebaute Grundfläche fast verdreifacht. Einige Firmen verschwanden, andere kamen an deren Stelle.

Der Spaziergang führt durch diverse Baugebiete in den Süden der Stadt bis zum Schwimmbad und beginnt um 17 Uhr.

Foto Pfungstadt Hochhaus Wormser Straße

Das Hochhaus in der Wormser Straße (Foto: Rainer Ohl)

Eröffnung: „Bauen und Wohnen“

Bauen und Wohnen – Stadtentwicklung Pfungstadts

Die neue Sonderausstellung Bauen und Wohnen wird am Sonntag, 1. Juli 2018 um 15 Uhr in der Alten Remise, Rügnerstr. 35a, eröffnet. Sie zeigt anhand von zehn Stadtplänen die Entwicklung der Stadt Pfungstadt von 785 bis heute. Vom Mühlendorf zur Industriestadt bis zur Wohnstadt im Rhein-Main-Gebiet wird die wechselvolle bauliche Geschichte erzählt.

Hauptsächlich geht es um Wohnhäuser, welche Baugebiete wurden wann erschlossen, wie wurde für wen wo gebaut? Wir sehen die Ausstellung als einen Ansatz, der von den Besuchern noch ergänzt und vielleicht auch korrigiert werden kann! Dazu zeigen wir Fotos, Bilder und Exponate zum Thema und werden sonntäglich Spaziergänge zu verschiedenen Themen anbieten. Auch das Erzählcafé vom 2. bis 20. Juli ist auf das Thema ausgerichtet.

Besuchen Sie uns und finden Sie Ihr Haus im geschichtlichen Zusammenhang! Die Ausstellung wird jeden Mittwoch von 10-12 Uhr sowie jeden 1. Sonntag im Monat von 15-17 Uhr geöffnet sein. Weitere Infos im Blog.