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Stadtmarketing Pfungstadt

Eröffnung der Austellung Zirkus Lorch

Am vergangenen Sonntag wurde im Pfungstädter Museum die neue Ausstellung rund um die Eschollbrücker Zirkus-Familie Lorch eröffnet. Viele Leute kamen, um die Geschichte der Familie Lorch zu hören, die Clownsgruppe der Gutenbergschule Eschollbrücken zu sehen und auch den Erzählungen der Nachkommen (Familie Storms Bento), die viele Jahre im Zirkus verbracht haben, zu lauschen. Hier ein paar Eindrücke:

Besichtigung der Ausstellungsstücke

Besichtigung der Ausstellungsstücke

Zirkus-Projekt der Gutenbergschule Eschollbrücken

Zirkus-Projekt der Gutenbergschule Eschollbrücken

 

Lesung aus dem Buch "Briefe aus den Lagern"

Vorstellung des Buchs „Briefe aus den Lagern“                                                           (fotos: rainer ohl)

Bilder der Familie Lorch

Bilder der Familie Storms Bento

 

 

Zirkus-Kostüme der Familie Lorch

Zirkus-Kostüme der Familie Storms Bento

 

Die Ausstellung ist donnerstags von 15 bis 18 Uhr, und sonntags 14 bis 17 Uhr (mit Begleitprogramm um 16 Uhr) zu besichtigen. Wir bieten auch für Gruppen gesonderte Öffnungszeiten an.

Gruppenbild der Famile Lorch 2014

Gruppenbild der Famile Storms Bento 2014

Exponate zur Zirkus-Ausstellung

Dokumente, Bilder und Bücher zur Familie Lorch

Erzählungen aus dem Zirkus-Alltag der Familie Lorch

Erzählungen aus dem Zirkus-Alltag der Familie Bento Storms, stehend: Jano, 3. von links: Mary                                                (fotos: alexandra zimbrich)

Der Pfungstädter Wellberg: Vortrag von Dr. Thomas Maurer

Dr.-Thomas-Maurer-Vortrag-Wellberg

Dr. Thomas Maurer Vortrag zum Wellberg am 7. Mai 2014

Vergangene Woche stellte der aus Pfungstadt stammende Archäologe Dr. Thomas Maurer seine Ergebnisse zu den Ausgrabungen am Wellberg vor. Die Ausgrabungen fanden im August 2013 statt und sollten neue Erkenntnisse über den unter Denkmalschutz stehenden Wellberg in der Pfungstädter Gemarkung aufzeigen.

Der Wellberg war bereits zu früheren Zeiten ein beliebtes Objekt für Archäologen und Historiker. Schon vor über 200 Jahren – um genau zu sein 1807 – wurde der auch als Wild-Hügel bekannte Berg erforscht, zum letzten Mal 1974 durch Valentin Liebig. Damals wurden auch Überreste aus der Bronzezeit gefunden, was eine kleine Sensation auslöste. Heute ist bekannt, dass im Gebiet von Pfungstadt in der Bronzezeit Menschen gesiedelt haben und sich im Mittelalter  auf dem Wellberg eine Niederungsburg befand.

Da auf dem Wellberg keine größeren Grabungen vorgenommen werden durfte, wurde das Gebiet um den Hügel untersucht. Eine der wohl interessantesten Erkenntnisse, die die Ausgrabung gebracht hat, ist dass die Niederungsburg, die sich auf dem Wellberg befand, eine sogenannte Vorburg besaß. Außerdem konnte aufgrund von Luftaufnahmen und digitalen Geländemodellen herausgefunden werden, dass die Burg des Wellbergs über Gräben verfügte. Es war damals nicht unüblich, dass Gräben Burgen umgaben. Was die Gräben des Wellbergs allerdings besonders machen, ist die Anzahl. Sieben bis acht Gräben konnten ausgemacht werden, normal waren zu damaligen Zeiten ein bis zwei.

Luftaufnahme Wellberg Copyright Peter Groß, Mühlhausen

Luftaufnahme Wellberg
Copyright Peter Groß, Mühlhausen

Gefunden wurden bei den Ausgrabung, bei der u.a. Mitarbeiter des Pfungstädter Betriebshofs, Studenten und Ehrenamtliche geholfen haben, Scherben, Knochen und Steine. Auch einige Hufeisen gehören zu den Fundstücken. Die Scherben stammen unter anderem von einem mittelalterlichen Becherkachelofen und bei den Knochen handelt es sich nicht um menschliche Knochen, sondern um Tierknochen.

Alles in allem konnte bei der Ausgrabung jede Menge Material gesammelt werden, das in den nächsten Jahren näher erforscht werden soll. Auch sollen die Fundstücke in einer eigenen Ausstellung im Pfungstädter Museum gezeigt werde. Eine solche Ausstellung ist im nächsten Jahr geplant. Wenn es soweit ist, halten wir Sie selbstverständlich hier im Blog auf dem Laufenden.

Zirkus, Zirkus

 

 

Vorhander

 

 

Das Stadtmuseum Pfungstadt wird zum Internationalen Museumstag 2014 am 18. Mai seine Zirkus-Ausstellung eröffnen. Das Motto des Tages lautet „Sammeln verbindet“ und wir zeigen einen großen Teil der Sammlung von Peter Storms Bento, der im letzten Jahr verstarb. Peter Bento wuchs in einer Zirkusfamilie auf und war in der Clowntruppe Bento aktiv, die in verschiedenen Zirkussen arbeitete. Die Familie Bento hatte über Jahre Kontakt zur Lorch-Truppe. Die weltberühmte Zirkusfamilie Lorch begann im 18. Jahrhundert mit Reiten und Artistik und gründete dann die Ikariertruppe Lorch (von Ikarus: fliegender Mensch). Sie war in Eschollbrücken, einem Stadtteil von Pfungstadt, beheimatet und hatte Auftritte in Buenos Aires, New York, Philadelphia, Paris u.a.. Wenn sie ihr Winterquartier in der Heimat bezogen, zogen sie mit Elefanten und Prunkwagen in Eschollbrücken ein und wurden dort von einem Musikzug empfangen.

Während eines Gastspiels des Zirkus Althoff in Pfungstadt 1940 kamen Irene, die Enkelin des Zirkusdirektors Julius Lorch, und Peter Bento zusammen. Sie arbeitete fortan als Clownesse beim Zirkus Althoff bei der Bento-Truppe. Da die Lorch-Familie jüdischen Glaubens war, musste Peter Bento seine Frau und dann auch ersten beiden Kinder während der NS-Zeit vier Jahre lang  verstecken. Dies geschah im Zirkus Althoff mit Unterstützung der Direktion. Das Buch „Der Clown und die Zirkusreiterin“ erzählt von dieser bewegenden Geschichte. Die Lorch-Brüder, also die Onkel von Irene, kamen in Lager und haben nicht überlebt, wie auch viele andere Familienmitglieder.

1948 konnten Peter und Irene endlich heiraten und kehrten zurück nach Eschollbrücken. Sie arbeiten weiter als Artisten und auch die fünf Kinder ergriffen diesen Beruf.

Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Ehemalige Synagoge Pfungstadt e.V. realisiert. Am 18. Mai wird die Ausstellung mit einem Vortrag von der Vorsitzenden Renate Dreesen  eröffnet, die auch die in diesem Jahr herausgegebenen Bücher „Briefe aus den Lagern“ der beiden Brüder Lorch vorstellt. Anschließend gibt es eine kleine Aufführung eines Zirkusprojekts der Grundschule Eschollbrücken. Um 15 Uhr folgt ein Gespräch mit Mary Storms, Tochter von Peter und Irene Storms Bento, über ihr Leben im Zirkus.

Die Ausstellung ist bis 14.7.2014 zu sehen, jeweils donnerstags 15 bis 18 und sonntags 14 bis 17 Uhr. Es wird sonntags ein kleines Begleitprogramm mit Gesprächen und einem Dokumentarfilm angeboten, aktuelle Informationen jeweils hier im Blog.

Exponat des Monats Mai 2014: Eichen-Brunnen

Es ist das erste Exponat des Pfungstädter Museums, das alle Besucher beim Hinaufkommen der Treppe zu Gesicht bekommen: Eichen-Brunnen-Museum-PfungstadtDer große, alte Eichen-Brunnen, der ungefähr die Hälfte des Eingangsbereichs einnimmt.

Der ehemalige Museumsleiter Valentin Liebig persönlich hat den Brunnen zusammen mit dem THW in der Gemarkung Pfungstadt – genauer gesagt im Pfungstädter Moor – ausgegraben. Wahrscheinlich wurde der Brunnen im 2. oder 3. Jahrhundert erbaut. Doch nicht allein das Alter machen den Brunnen zu einem besonderen Exponat in unserem Museum: Der Brunnen ist außerdem aus einem einzigen großen Eichen-Stamm gefertigt wurde.Eichen-Brunnen-Museum-Pfungstadt-Nah-Ansicht

In dem Brunnen gefunden wurden weitere interessante und ebenso alte Utensilien: Münzen, Spangen und diverse Scherben.

Wollen Sie den Eichen-Brunnen gerne in natura sehen? Dann besuchen Sie uns. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Vortrag zur Wellberg-Ausgrabung

„Der Wellberg - Neue Forschungen zu einer mittelalterlichen Burg bei Pfungstadt“

„Der Wellberg – Neue Forschungen zu einer mittelalterlichen Burg bei Pfungstadt“ lautet der Titel der Veranstaltung am Mittwoch, 7. Mai 2014, um 19.30 Uhr in der ehemaligen Synagoge in Pfungstadt (Hillgasse). Dr. Thomas Maurer, der im Herbst 2013 eine archäologische Ausgrabung am Wellberg durchgeführt hat, wird die Ergebnisse der Grabung präsentieren. Das Bild zeigt das Modell des Wellbergs aus dem Stadtmuseum Pfungstadt, das jetzt eigentlich aktualisiert werden müsste.

Der Wellberg – ein markanter, noch gut 5 m hoher und an seinem Fuß etwa 60 m breiter obstbaumbestandener Hügel im Südwesten der Pfungstädter Gemarkung – ist eines der am besten erhaltenen Bodendenkmäler Hessens. Es handelt sich dabei um den Überrest eines mittelalterlichen Burghügels, dessen Wehrgräben sich als niedrige Senken im Wiesengelände noch abzeichnen. Schon mehrfach sind in der Vergangenheit Sondagen am Wellberg und in seiner unmittelbaren Umgebung durchgeführt worden, die jedoch wenige nachvollziehbare Erkenntnisse zur Geschichte und Bedeutung dieser kleinen Burg erbrachten. Im Rahmen einer ersten Grabungskampagne im August/September 2013 wurde das Grabensystem des Burghügels und Teile der Innenbebauung der erst im Sommer 2013 durch Luftaufnahmen entdeckten Vorburg untersucht. Als wichtigste Resultate der Grabung sind der Nachweis von Steinarchitektur im Bereich der Vorburg, die Bestätigung der Mehrphasigkeit der Burganlage sowie die Auffindung und Bergung zahlreicher Funde aus Keramik, Metall, Knochen und Stein zu erwähnen. Durch das Fundmaterial kann die Burganlage ins Hochmittelalter datiert werden. Ebenfalls dokumentierte urnenfelderzeitliche Siedlungsschichten belegen die Nutzung des Platzes am Rande einer Altneckarniederung über 2000 Jahre vor Gründung der Burg.

 

Mitbegründer des Museumsvereins Pfungstadt Leo Pohl ist verstorben

Herr Leo Pohl ist am 23. April 2014 im Alten von 84 Jahren von uns gegangen.

Herr Pohl war Gründungsmitglied des Museumsvereins, bis zuletzt im Vorstand und hat sich  ab 1995 auch sehr intensiv im Stadtmuseum Pfungstadt eingebracht.

Er war bei allen Sonderausstellungen mit im Team, durch sein breites Wissen bereicherte er immer wieder das Museum. Aufgeschlossen, hilfsbereit und auch handwerklich begabt war es eine Freude, mit ihm zu arbeiten.

Einige Ausstellungen konnte er aus seinen großen Sammlungen dem Museum und dem Verein zur Verfügung stellen, zu vielen anderen steuerte er Exponate bei.

Museumsdienste und Führungen auch in der Remise führte er mit großem Wissen durch. Bei allen Hilfestellungen zog er es vor, im Hintergrund für die Öffentlichkeit zu bleiben. In den letzten beiden Jahren konnte er sich krankheitsbedingt weniger aktiv einsetzen; er besuchte aber mit seiner Frau Christa Pohl alle Veranstaltungen in und um das Museum und war immer sehr interessiert und aufgeschlossen.

Wir haben einen zum Freund gewordenen Menschen Lebewohl zu sagen und danken für die jahrzehntelange wunderbare Zusammenarbeit.

 

Lesen Sie mehr im Artikel des Darmstädter Echos vom 26. April „Ein besonnener und ruhiger Mensch“

Erzählcafé 2014

Auch in diesen Sommerferien soll ein Erzählcafé stattfinden. Dieses Jahr ist das Thema: Pfungstädter und ihre Hobbys. Drei Wochen lang, vom 4.-22. August, wird jeden Tag eine andere Person mit einem interessanten Hobby eingeladen. Die Anfangszeit haben wir aufgrund von Besucherwünschen verändert: Es ist entweder um 10 Uhr vormittags oder um 18 Uhr abends.